Der erste Unterrichtsblock in München

Konzentration beim ersten UnterrichtsblockSpaß hat er gemacht der erste Unterrichtsblock der Clean Code Developer School (CCDS). In München waren drei Teilnehmer angemeldet – leider sind aber nur zwei gekommen. Da waren zwei Trainer natürlich Overkill, doch Stefan und ich wollten beide am ersten Tag dort sein. In Zukunft wechseln wir uns ab.

Angefangen haben wir mit knapp 50 Minuten Impuls zum Thema TDD. Wir haben versucht, uns auf die Demonstration des red+green+refactor Rhythmus zu beschränken – auch wenn uns das schwer fiel. Es gibt ja soviel drumherum zu zeigen.

Ein bisschen gebangt habe ich dabei, weil eine Teilnehmerin C/Java Hintergrund hatte, wir aber in C# vorgeführt haben. Doch das war am Ende kein Problem. Sie war aufgeschlossen und zusammen haben wir das Gezeigte nach Java/Eclipse übertragen.

Nach dem TDD-Impuls stand den Teilnehmern frei, etwas zu üben, das sie interessierte. Sie entschieden sich beide für TDD und unseren Aufgabenvorschlag „Kata Roman Numerals„. Und das hat sie dann die verbleibenden 3 Stunden beschäftigt. Oberflächlich sieht die Aufgabe leicht aus – doch der Teufel steckt im Detail.

So sind wir dann doch über das Thema TDD 1.0 hinausgeschossen und haben an TDD 2.0 gekratzt: vor dem munteren Codieren nach TDD 1.0 sollte ein wenig Nachdenken über Problem und Lösungsansatz stehen.

Aber in der CCDS wollen wir es mit dem Lehrplan nicht so genau nehmen. Jenseits des Themenimpulses wird aufgegriffen, was gerade nützlich ist.

Am Ende haben wir mit einem Code Review und einer kurzen Retrospektive zum Unterrichtsblock geschlossen. Die Meinungen waren einhellig positiv. Die Zeit war niemandem lang geworden. Nur über das Lehrmaterial zum Impulsthema müssen wir nochmal nachdenken. Wir hatten es einige Tage vorher verschickt, was nicht unbedingt das Interesse am Impuls erhöht hat. Na, wir schauen mal, was wir da machen…

Unser Fazit: Das hat Spaß gemacht. Und es hat funktioniert. Denn unterrichten ohne Zeitdruck ist anders. Es geht tiefer, es ist ruhiger. Immer wieder haben wir gemerkt, wie locker wir als Trainer sein konnten, weil wir nicht auf 4 oder 8 oder wieviele Stunden begrenzt sind. Wir müssen nicht „alles“ in einen fixen Zeitrahmen pressen. Stattdessen können wir Themen nach Bedarf und in Ruhe angehen. Ich würde sagen, das ist eher „holographisches Lehren“, weil in jedem Unterrichtsblock quasi alles eine Rolle spielen kann. Und was besonders wichtig ist, kommt eben häufiger dran.

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