Unterricht findet üblicherweise mit vorgegebenen Aufgaben statt. Das ist didaktisch sinnvoll, weil damit der Zuwachs beim Lernstoff gesteuert werden kann. Und es macht den Unterrichtenden sicherer, weil er das Feld der potenziellen Probleme überschauen kann.
Einerseits ist das verständlich und sinnvoll – andererseits aber wird damit ein Folgeproblem erzeugt, dem sich der Unterrichtende elegant entzieht: der Transfer. Das vermeintlich Gelernte muss im dreckigen Tagesgeschäft angewandt werden. Da passiert es schnell, dass das gekonnt Geglaubte sich sperrt. Es kommt zu unerwarteten Fehlern, es dauert alles länger, die Motivation sinkt. Unter der Trainer ist weit weg.
Das möchte die Clean Code Developer School (CCDS) ändern. Sie bietet für ihre Hauptinhalte zwar auch einen Fundus an vorbereiteten Aufgaben unterschiedlichen Schwierigkeitsgrades. Darüber hinaus ermuntert sie ihre Teilnehmer jedoch, Probleme aus dem Tagesgeschäft mit in den Unterricht zu bringen.
Die CCDS will also aktiv beim Transfer von Clean Code Developer (CCD) Bausteinen in die Praxis unterstützen. Als “Kollegium” sind wir bereit, uns die Hände am Tagesgeschäft der Teilnehmer schmutzig zu machen. Da mag es dann auch für uns mal haken – doch das ist allemal besser, als wenn der Teilnehmer mit dem Problem im Projekt allein dastünde.
Insofern bietet die CCDS nicht nur Training, sondern auch ein Stück Beratung. Wir leiten im Sinne von CCD und im Rahmen des Unterrichts gern die Bewältigung von Aufgaben des Tagesgeschäftes an. Das sind wir den Teilnehmern einfach schuldig, wenn wir es ernst meinen mit der Vermittlung unserer Inhalte. Wir gefährden sonst den Zweck der CCDS.
Also: Wir meinen es ernst mit “Bring your own problem”. Wer als Teilnehmer nur an vorgegebenen Aufgaben werkeln will, verschenkt eine Chance der CCDS und macht sich den Transfer schwerer als nötig.